Archive for the ‘Ungebetene Besucher’ Category

h1

Faule Feldmaus

9. Juni 2012

Wie überall hier auf dem Land gehören Mengen an Mäusen zu den Mitbewohnern in unserem Garten. Trotzdem sieht man sie eher selten. Meist machen sie sich durch ein schnelles Wegrascheln im Unterholz bemerkbar oder durch leises Zwitschern. Dass sich eine fette Feldmaus bräsig genau vor meinem Arbeitszimmerfenster sonnt und dann mal hier mal da herumknabbert (und zwar so lange, bis ich die Kamera gefunden und das Objektiv gewechselt habe), das kommt doch eher selten vor.

Wegen des Bestandes mache ich mir eher weniger Gedanken. Nachbars Katzen sorgen schon für eine ausreichende Regulierung, auch wenn es nicht sehr angenehm ist, beim Unkrautjäten in eine tote Maus zu greifen.

h1

Kinderstube 2

18. Mai 2012

Während es mir im letzten Jahr noch gelungen ist, die Kaninchen vom Nestbau unter der Terrasse abzuhalten, hat das Stinköl dieses Jahr nicht gewirkt, wie man sehen kann.

Insgesamt tummeln sich  vier dieser so putzig anmutenden Babys herum.  Das Nagen an einzelnen Rosentrieben mag ja noch ganz niedlich aussehen, und die Rose de Resht, der diese Attacke gilt, wird sie ohne Probleme wegstecken. Aber mein Bohnenbeet habe ich schon vorsorglich eingezäunt — Kaninchen lieben Bohnen noch viel mehr als Kohl oder Salat!

h1

Jahresrückblick

19. Dezember 2010

Der Winter hat uns seit einigen Wochen fest im Griff — für meine Rosen kam die Kälte definitiv zu früh, sodass ich noch schlimmere Frostschäden befürchte als in diesem Frühjahr. Das Gartenjahr ist nun aber definitiv zuende, sodass es Zeit für einen Gesamtrückblick ist.

Da ich in diesem Jahr kaum Artikel geschrieben habe, besteht jetzt die Gefahr, dass dies ein extrem langer Beitrag wird. Daher nur ein paar Stichworte:

  • Das Wetter: Ein langer, schneereicher Winter wird abgelöst von mildem Frühjahr mit Übergang zu extrem heißen Juli. Ab August dann wieder kühl, schöner Altweibersommer im Oktober; regnerisch-kalter November; winterlicher Dezember mit Schneetreiben.
  • Der Garten: insgesamt eher ein schwieriges Jahr; Rosen kommen nicht in Gang (Frostschäden, Rehe, Kaninchen); Apfelblüte verfroren; ab Juni Trockenheit, daher kaum Erdbeeren; Gemüse (Bohnen, Rosenkohl, Kohlrabi) wird fast völlig von Kaninchen zerstört; Tomaten tragen wegen der Hitze erst spät, sodass größter Teil von frühem Frost vernichtet wird; Kaninchen zerlegen nach Frosteinbruch den im Frühjahr neu gepflanzten japanischen Blütenhartriegel
  • Immerhin: Artischocken haben den strengen Winter überlebt; Kartoffeln, Karotten, Erbsen, Salat, Zucchini und Feldsalat sowie etwas Kohlrabi und Lauch bringen einige Erträge; toll auch die Minzen in der Kräuterspirale (nie so guten Minztee getrunken); gute Ernte an Beerenobst (Johannisbeeren, Brombeeren, Sanddorn)
  • Anlagen: Bereich hinter der Garage gepflastert und Hang mit einem Hochbeet (Feldsteine) abgefangen; Treppe gebaut; daneben Gemüsebeet mit Frühbeet angelegt; Schuppen aufgestellt (noch nicht ganz fertig, da Ehemann lieber allein arbeiten wollte)
  • Noch zu erledigen: restlichen Aushub vom Bau der Regenwasserzisterne im Garten verteilen; neuen Platz für Leitern, Bretter, Zaundraht finden, der sonst hinter der Garage lagerte und nun mitten im Garten zwischengelagert wird; Dach des Schuppens zuende decken.

Aber insgesamt bin ich zuversichtlich, dass die Schmuddelecken sich im nächsten Jahr auf ein Minimum reduzieren werden.

h1

Rehbock

1. Juni 2010

Das mittelhochdeutsche Wort für Garten ist „hag“,  was sich heute noch im Wort „Gehege“ wiederfindet, also das eingefriedete Grundstück bedeutet. Nun dienen im Garten, anders bei einem Gehege, die Zäune weniger dazu, jemanden drinnen zu halten, als eher dazu, andere — Tiere oder Menschen — davon abzuhalten, das Grundstück zu betreten. Das Innenliegende soll geschützt werden vor der zerstörerischen Außenwelt.

Warum jetzt dieses sprachlich-philosophische Sinnieren? In den letzten Wochen schon habe ich bemerkt, dass meine Rosen im Garten hinter dem Haus nicht so richtig in Gang kommen. Bei genauerem Hinsehen wurde auch deutlich, warum: Fast alle Neutriebe sind bis zur Hälfte heruntergefressen, ein untrügliches Zeichen für Rehbesuch, da Rosen bei diesen großäugigen Feinschmeckern ganz oben auf der Speisekarte stehen. Und trotz aller Bemühungen ist es mir nicht gelungen, sie davon zu überzeugen, dass mein Garten nicht mehr zu ihrem Territorium gehört.

Dass sich die Tiere mit einer gewissen Dreistigkeit durch die Siedlung bewegen, war mir schon klar; auch dass sie nachts über die Terrasse marschieren, um auch hier an den frischen Rosentrieben zu naschen. Aber dass sie nun auch noch im Garten übernachten und friedlich das zuvor Vertilgte wiederkäuen, um mich dann frühmorgens unschuldig anzuschauen,  das hat mich schon überrascht. Nun rächt es sich, dass wir uns so lange nicht um den Weidezaun gekümmert haben, denn leichte Stromschläge sind das einzige, was sie abhält, will man nicht tatsächlich einen mannshohen Zaun um das gesamte Grundstück ziehen. Über unseren etwa ein Meter hohen Zaun springt so ein Tier aus dem Stand ….

h1

Winterimpressionen

22. Dezember 2009

Zehn bis fünfzehn Zentimeter Schnee, einige leichte Verwehungen, das reicht schon aus, damit jeden Abend Landesprogramm eine Sondersendung gebracht wird. Die vermittelt dann so Erhellendes, dass es für das Wetter doch erheblich wenig Unfälle gegeben habe und dass man sich auf Fahrten bei diesem Wetter ganz besonders vorbereiten solle, indem man z.B. für freie Sicht sorgt, bevor man losfährt. Wieder etwas Neues gelernt.

Solange aber dieses für unsere Breiten inzwischen ungewöhnlich gewordene Winterwetter noch anhält, sollten wir es einfach genießen.Wann schließlich bietet der Inhalt der Regentonne einen solch bizarren Anblick?

Und auch im Rest des Gartens finden sich Bilder, welche ein Schmunzeln hervorrufen. Unser Elch, der eigentlich als Dachreiter für die Garage gedacht war, nun aber seinen Platz als Deko-Objekt an der Terrasse gefunden hat, sieht mit der Schneehaube noch dusseliger aus als sonst. Die Hundefiguren hingegen scheinen sich unter Ausdruck ihres äußersten Missfallens in ihr Los zu fügen. Was kann man auf diesem Planeten auch schon Gutes erwarten?

Den Wildtieren macht dieses Wetter naturgemäß noch weniger Spaß. Unter der Schneedecke nach Nahrung zu suchen gestaltet sich als sehr mühselig, sodass jetzt auch die Rehe wieder vermehrt dem Garten einen Besuch abstatten. Auch die Kaninchen, die sich diesen Sommer explosionsartig vermehrt und in der ganzen Siedlung ausgebreitet haben, haben jetzt Schwierigkeiten, genügend Nahrung zu finden, und wenn die Temperaturen länger anhalten, wird die Population wohl um einiges ausgedünnt werden.

Allerdings ist das Tauwetter schon auf dem Weg, sodass wohl rechtzeitig zu Weihnachten das gewohnte norddeutsche Schmuddelwetter zurückkehren wird. Auch das hat sein Gutes: Es wird leichter, die lieben Verwandten zu besuchen, weil die Straßen wieder eis- und schneefrei sind. In diesem Sinne: Frohe Weihnachtsfeiertage!

Übrigens, hat es schon jemand gemerkt? Die Tage werden wieder länger. 😉