Zehn bis fünfzehn Zentimeter Schnee, einige leichte Verwehungen, das reicht schon aus, damit jeden Abend Landesprogramm eine Sondersendung gebracht wird. Die vermittelt dann so Erhellendes, dass es für das Wetter doch erheblich wenig Unfälle gegeben habe und dass man sich auf Fahrten bei diesem Wetter ganz besonders vorbereiten solle, indem man z.B. für freie Sicht sorgt, bevor man losfährt. Wieder etwas Neues gelernt.
Solange aber dieses für unsere Breiten inzwischen ungewöhnlich gewordene Winterwetter noch anhält, sollten wir es einfach genießen.Wann schließlich bietet der Inhalt der Regentonne einen solch bizarren Anblick?
Und auch im Rest des Gartens finden sich Bilder, welche ein Schmunzeln hervorrufen. Unser Elch, der eigentlich als Dachreiter für die Garage gedacht war, nun aber seinen Platz als Deko-Objekt an der Terrasse gefunden hat, sieht mit der Schneehaube noch dusseliger aus als sonst. Die Hundefiguren hingegen scheinen sich unter Ausdruck ihres äußersten Missfallens in ihr Los zu fügen. Was kann man auf diesem Planeten auch schon Gutes erwarten?
Den Wildtieren macht dieses Wetter naturgemäß noch weniger Spaß. Unter der Schneedecke nach Nahrung zu suchen gestaltet sich als sehr mühselig, sodass jetzt auch die Rehe wieder vermehrt dem Garten einen Besuch abstatten. Auch die Kaninchen, die sich diesen Sommer explosionsartig vermehrt und in der ganzen Siedlung ausgebreitet haben, haben jetzt Schwierigkeiten, genügend Nahrung zu finden, und wenn die Temperaturen länger anhalten, wird die Population wohl um einiges ausgedünnt werden.
Allerdings ist das Tauwetter schon auf dem Weg, sodass wohl rechtzeitig zu Weihnachten das gewohnte norddeutsche Schmuddelwetter zurückkehren wird. Auch das hat sein Gutes: Es wird leichter, die lieben Verwandten zu besuchen, weil die Straßen wieder eis- und schneefrei sind. In diesem Sinne: Frohe Weihnachtsfeiertage!
Übrigens, hat es schon jemand gemerkt? Die Tage werden wieder länger. 😉