Herbst ist Erntezeit. Obst und Gemüse in Hülle und Fülle. Für die Erdbeeren stimmte das, aber die haben wir auch schon im Juni und Juli geerntet. Die Bohnen waren auch nicht so schlecht, nach der Trockenheit im Juli. Das Gleiche gilt für die Zucchini, bei denen ich ganz dankbar war, dass die Ernte wegen der Trockenheit nicht so üppig ausfiel. Normalerweise fallen zur Haupterntezeit so große Mengen an, dass keiner die grünen Dinger mehr sehen mag, weil schon alle Zubereitungsvarianten mehrfach durchexerziert wurden. Auch über die Tomaten kann ich mich nicht beklagen. Während der erste Teil infolge der Kombination lange Trockenheit mit anschließendem sintflutartigem Regen fast komplett geplatzt war (und sich nur zum Kochen eignete), sind sie jetzt nach den schönen Septembertagen von einer einzigartigen Qualität. Da ziehe ich meine Südwand jedem Gewächshaus vor.
Außer den Erdbeeren, haben wir an Obst nur Brombeeren in nennenswerten Mengen geerntet. Es hat für zwölf Gläser Brombeergelee gereicht, wobei ich den Brombeeersaft noch mit Wein verfeinert habe –lecker. Äpfel gab und gibt es keine; Kirschen nur eine Hand voll, da die Bäume sich erst einmal von dem Wildverbiss der letzten beiden Jahre erholen mussten.
An Gemüse wäre noch der Fenchel zu nennen (fast komplett in Saat geschossen) sowie Kohlrabi und Broccoli. Die ein oder andere Kohlrabi-Knolle hat es durch die Trockenheit und die Attacken des großen Kohlweißlings geschafft — sogar ohne holzig zu werden. Muss wohl die richtige Sorte erwischt haben. Der Broccoli hat aber die zweite Raupenattacke (Kleiner Kohlweißling und was weiß ich noch für Viecher) nicht so gesund überstanden. Ein paar Knöllchen haben wir geerntet, aber wie man sieht, muss man höllisch aufpassen, will man statt der erwarteten Knospen nicht filigrane Kunstwerke vorfinden.